Woran merke ich, dass ich eine Milbenallergie habe?
Die Milbenallergie äußert sich im Gegensatz zum Heuschnupfen nicht durch Niesanfälle und Juckreiz, sondern sie führt besonders häufig zu einer verstopften Nase.
Durch die verstopfte Nase leiden viele Betroffene unter Schlafstörungen, ein Symptom, was die Leistungsfähigkeit im Alltag beeinträchtigt.
Bei Kindern können wiederholte Infekte oder verzögert abklingende Infekte hinweisend sein auf eine Milbenallergie.
Nicht selten geht mit der Milbenallergie Asthma einher, da letzteres häufig als Erstes diagnostiziert wird. Erst im Nachhinein wird dann als Ursache die Allergie erkannt. Kindliche Asthmatiker sind in den meisten Fällen auch Milbenallergiker.
Kann ich eine Milbenallergie vermeiden?
Eine Milbenallergie kann zu jeder Zeit auftreten und verschwindet im Normalfall nicht wieder. Der Körper reagiert allergisch auf die Ausscheidungen der Milbe, die in jedem Haushalt vorzufinden ist. Besonders mögen die winzigen Tierchen Feuchtigkeit. Daher hilft es, die Schlafräume regelmäßig zu lüften, die Betten aufzuschlagen und die Decken regelmäßig aus dem Fenster ans Sonnenlicht zu hängen.
Ganz vermeiden, kann man den Kontakt mit den Milben allerdings nie.
Was ist mit Sprays und ähnlichen Produkten? Sind diese anzuraten?
Es gibt zwar milbenabtötende Sprays, jedoch sind die Daten über deren Wirksamkeit widersprüchlich. Das Problem liegt darin, dass tote Milben und ihre Überreste in der Luft verbleiben, hilfreicher ist ein Encasing:- Dies sind Hüllen , die Milbendicht sind und über die Bettmatratze, die Zudecke und die Kopfkissen gezogen werden, so dass keine Milben, bzw. Ausscheidungen mehr in die Raumluft gelangen.
Welche Therapien gibt es?
Die besten Erfolge, um die Symptome der Milbenallergie zu lindern, erzielt man mit cortisonhaltigen Nasensprays, durch ihre antientzündliche/abschwellende Wirkung auf die Nasenschleimhaut. Diese können auch langfristig eingesetzt werden, ähnlich wie Asthmasprays.
Helfen bei Milbenallergie auch Medikamente, die das Histamin blockieren?
Antihistaminika bieten sich grundsätzlich eher bei Heuschnupfen mit Juckreiz und Niesanfällen an.
Wie wirksam ist eine Desensibilisierung?
Die Desensibilisierung ist eine Therapieoption, bei der das Immunsystem schrittweise an das Allergen gewöhnt wird. Die Erfolgsquote ist etwas schlechter bei Milben- als bei Pollenallergien. Dennoch kann eine solche Behandlung sehr wirksam sein. Die Symptome werden schwächer und die Dosierung der Asthmamedikation kann häufig nach unten angepasst werden.